aventron, BG Ingenieure und Berater, Cargo sous terrain und dhp technology haben sich zu dem Konsortium ABCD-Horizon zusammengeschlossen, um auf 45 Autobahnrastplätzen in der Romandie und den Kantonen Wallis und Bern mit innovativen Photovoltaikanlagen (PVA) erneuerbare Energie zu produzieren. Die Gesamtleistung der Anlagen kann bis zu 35 Megawatt betragen.
Der Ausbau der Photovoltaik spielt bei der Umsetzung der Energiewende eine entscheidende Rolle. Für den Bundesrat ist sie ein wichtiger Bestandteil der Energiestrategie 2050. Eine Möglichkeit ist dabei die Installation von Photovoltaikanlagen an Schweizer Autobahnen. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hatte Unternehmen wie aventron vergangenes Jahr dazu aufgerufen, insbesondere Rastplätze und Lärmschutzwände mit Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energie auszurüsten. Die entsprechenden Flächen stellt der Bund kostenlos zur Verfügung. Zur Teilnahme an der Ausschreibung schloss sich aventron mit BG Ingenieure und Berater, Cargo sous terrain und dhp technology zum Konsortium ABCD-Horizon zusammen (der Name entspricht den Anfangsbuchstaben der Unternehmen), das schliesslich den Zuschlag für alle Autobahnrastplätze in den Regionen Romandie, Wallis und Bern erhielt. Das Potenzial für die insgesamt 45 möglichen Anlagen liegt bei 35 Megawatt. Damit könnte man rein rechnerisch rund 7.800 Haushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4.500 Kilowattstunden im Jahr mit erneuerbarer Energie versorgen.
Zum Einsatz soll das weltweit einzigartige Solarfaltdach HORIZON des Bündner Unternehmens dhp technology kommen. Dieses fährt wetterabhängig vollautomatisch aus oder ein. Dank der Leichtbauweise und dem patentierten Faltmechanismus sind weite Stützenabstände und grosse Höhen bis 6 Meter über dem Boden möglich. Dadurch bleiben die Verkehrswege für grosse Fahrzeuge und Güter frei. HORIZON bietet so für Infrastrukturflächen wie Autobahnrastplätze maximale Flexibilität bei optimaler Nutzung von Sonnenenergie, Platzangebot und Beschattung.
Die Gesamtprojektleitung sowie die Planung der PV-Anlagen liegt bei BG Ingenieure und Berater. Das Ingenieurbüro ist unter anderem auf die Planung und Realisierung nachhaltiger und zukunftsträchtiger Energieprojekte spezialisiert.
Der Strom aus den PV-Anlagen soll in erster Linie für die Ladeinfrastruktur entlang der Autobahnen genutzt werden. Er kann vor Ort entweder in bestehende Ladesäulen auf den Rastplätzen fliessen oder in Batterien gespeichert werden. Überschüssige Elektrizität wiederum kommt ins Netz und wird an Primeo Energie, Stadtwerke Winterthur und ewb verkauft, die drei Hauptaktionäre von aventron, die ihre Fachkompetenzen als Energieversorgungsunternehmer insbesondere im Bereich der nachhaltigen Mobilität einbringen werden.
Ein langfristiger Abnehmer ist das Unternehmen Cargo sous terrain, das am Konsortium ABCD-Horizon beteiligt ist. Dieses wird ein vollständig mit erneuerbaren Energien betriebenes Gesamtlogistiksystem für den ober- und unterirdischen Transport kleinteiliger Güter für die Schweiz in den kommenden Jahren bauen.
Die Arbeiten zu den PV-Anlagen werden voraussichtlich 2024 beginnen und sollten 2027 abgeschlossen sein.
Mit dem Projekt festigt aventron gemeinsam mit ihren Aktionären ihre Position als eine der grossen Schweizer Produzentinnen erneuerbarer Energien. Bei allen am Konsortium beteiligten Unternehmen ist die Umsetzung der Energiewende Teil der strategischen Ausrichtung.